Erfolgreiche Menschen betrachten ihre Fehler als Investition in die Zukunft. Denn aus ihnen lernt man am meisten – und nachhaltigsten.
Wieso haben wir trotzdem so großen Respekt davor, etwas falsch zu machen? Und wie können wir besser mit dieser Angst umgehen? Aus der Komfortzone herausgehen und mutig sein?
Darum geht es in diesem Beitrag. Sie erfahren, warum Fehler so wichtig und wertvoll für Ihre Zukunft sind.
Und weshalb sie dazugehören, wenn man sich aus der Komfortzone herausbewegt. Besonders im Vertrieb oder im Management, wo viele Entscheidungen getroffen werden müssen.
Fehler: Hinterher weiß man immer mehr
Vielleicht kennen Sie den Spruch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“
Und trotzdem ist es ein unangenehmes Gefühl, kritisiert zu werden oder selbst zu erkennen, dass man einen Fehler gemacht hat.
„Hätte ich doch das und das gesagt“ oder „Hätte ich doch so und so reagiert“… Besonders in Situationen, die uns „triggern“, schalten wir auf „Autopilot“ und werden uns anschließend bewusst, dass wir unbewusst reagiert haben.
Unbewusst deshalb, denn wenn wir bei klarem Verstand gewesen wären, hätten wir anders reagiert. Hinterher weiß man immer mehr 😉.
Aber, jetzt kommt die gute Nachricht: Genau dann ist der richtige Moment!
Nur, wer nichts tut, kann nichts falsch machen
Aus diesen Situationen können Sie lernen. Unser Gehirn kann nämlich nicht unterscheiden, ob etwas wirklich passiert oder nicht.
Das heißt: Sie stellen sich im Nachhinein die Situation so vor, wie Sie es sich gewünscht hätten, zu reagieren. Mit all Ihren Sinnen. Am besten schließen Sie die Augen und lassen die Szene wunschgemäß vor Ihrem inneren Auge ablaufen. Wie verhalten Sie sich? Wie fühlt es sich an?
Hirnforscher haben längst bewiesen, dass Menschen all das, was sie sich vorstellen können, auch erreichen können. Und Ihr Gefühl betrügt Sie nicht.
Mit zunehmender Übung werden Sie souveräner mit diesen „geübten“ Situationen umgehen können. Übrigens bereiten sich auch Hochleistungssportler auf diese Art auf Ihre Ziele vor. Das nennt man „Mentaltraining“.
3 Schritte, um aus Fehlern zu lernen
Ob im beruflichen oder privaten Kontext: Ihr Unterbewusstsein kommuniziert mit Ihnen. Denn, sobald Ihnen etwas unangenehm ist, zeigt es Ihnen, dass Sie einen anderen Weg gehen können.
- Achten Sie auf Ihre „innere Stimme“ und verdrängen Sie nicht das unangenehme Gefühl.
- Fragen Sie sich: Wozu ist das gut?🤔 Welches Bedürfnis habe ich?
- Was kann ich aus der Situation lernen? Wie hätte ich gerne reagiert? Und das üben Sie.
Sorgen Sie für Abstand
Am einfachsten gelingt es, die gewünschte Reaktion „im stillen Kämmerlein“, ungestört zu üben.
Und dann bei der nächsten Gelegenheit in die Anwendung zu bringen.
„Aber was ist, wenn mich etwas wieder triggert?“, könnten Sie jetzt denken.
Das kommt auf die Situation an. Ist es eine E-Mail oder eine digitale Nachricht, die Sie erhalten, dann antworten Sie nicht, wenn Sie spüren, dass „der Puls steigt“.
Lassen Sie möglichst viel Zeit vergehen und nehmen Sie Abstand zur Situation. Vielleicht können Sie sogar eine Nacht darüber schlafen. Denn am nächsten Tag sieht es meist anders aus und Sie können mit „klarem Verstand“ antworten.
Wie Sie Grenzen setzen und besser mit Kritik umgehen können erfahren Sie hier.
Wertvolle Investition in die Zukunft
Betrachten Sie jeden kleinen Fortschritt als Investition in Ihre Zukunft. Denn das ist der Weg des Wachstums und der Entwicklung.
Nach 1000 erfolglosen Versuchen, eine marktreife Glühbirne zu entwickeln, sagte Edison: „Ich bin nicht gescheitert. Ich kenne jetzt 1000 Wege, wie man keine Glühbirne baut.“
Wir lernen aus unseren Erfahrungen, aus unseren Fehlern, aus den Fehlern anderer.
Zweifellos ist dies die angenehmste Form.
Und oft sind es die richtig unangenehmen Erfahrungen, aus denen wir am meisten lernen. Diese Fehler begehen wir in der Regel kein zweites Mal.

Fehler im Vertriebsalltag
Ich glaube, jeder im Vertrieb kennt diese lehrreichen Momente. So zum Beispiel
👉🏻 der verlorene Auftrag, weil wir Prioritäten falsch gesetzt haben
👉🏻 das mühsame „wieder von vorne anfangen“, weil wir keine Zeit für die Folgegespräche hatten
👉🏻 das Gespräch, das sich in die falsche Richtung entwickelt hat, weil wir auf die Argumente nicht vorbereitet waren
Die Liste ließe sich mit zahlreichen Beispielen fortführen.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Hinfallen, aufstehen, den Staub abklopfen und weitergehen. So machen es die Kinder, wenn sie laufen lernen.
Machen wir es genauso und betrachten die Lektion als das, was es ist: Eine wertvolle Erfahrung.
„Erfahrung ist nicht das, was wir erleben, sondern das, was wir aus dem Erlebten machen.“ (Aldous Huxley)
In einem früheren Beitrag habe ich darüber geschrieben, warum Einwände wie ein Feinschliff für den Vertrieb sind.
Woher kommt es dann, dass Menschen Angst davor haben, Fehler zu machen?
Wieso wollen wir Fehler vermeiden?
Wir lernten früh, Erwartungen zu entsprechen, uns anzupassen. Spätestens in der Schule zeigten sich die negativen Auswirkungen von Fehlern.
Im Sport waren die Besten begehrt. Mangelnde Beteiligung konnte zu einer schlechten Note führen genau wie Klausuren, die Fehler hatten.
Das Learning, das sich in uns verankert hat:
„Ich bin nur gut, wenn andere mir spiegeln, dass ich gut bin.“
Und so verfestigte sich die Überzeugung, dass Fehler schlecht sind und vermieden werden müssen.
Umgang mit der Angst
Wer von zuhause aus nicht gelernt hat, dass er – auch ohne Leistung zu bringen – gut ist, braucht die Bestätigung im Außen.
Diese ist allerdings nur von kurzer Dauer, weil das Selbstbewusstsein fehlt. Sich seiner Selbst bewusst zu sein. Zu wissen, dass der Wert eines Menschen nicht von seinem Aussehen oder seinem Geld abhängt.
Daher ist es wichtig, Selbstvertrauen aufzubauen. In seine eigene Kraft zu kommen. Coaching kann beim Prozess unterstützen. Denn letztlich ist jeder Mensch anders und hat unterschiedliche Erfahrungen abgespeichert.
Oft sind diese gar nicht bewusst, weil sie verdrängt worden sind. Werden sie ans Licht gebracht, können sie transformiert werden. Gelingt Ihnen das, fühlen Sie sich frei und gewinnen an Selbstvertrauen. Und dann sind vorher Dinge, die unmöglich schienen, machbar.
Ich erlebe es immer wieder, wie Menschen in ihre wahre Kraft kommen, Altes loslassen können und wachsen.
Eine der faszinierenden Entwicklungen, die ich begleiten durfte ist Christoph Huber, der als Account Executive tätig war und heute das ist, was er sein wollte: „Bid Manager“ im Unternehmen.
Leben ist Veränderung: Fehler gehören dazu
Täglich zeigt sich die Veränderung: Neue Produkte, neue Ideen, die verwirklicht werden. Die einen sind gut, die anderen nicht so erfolgreich. Das, was gut ist, wird oft kopiert und verbessert.
Es ist eine Frage der Betrachtung. Gibt es Fehler? Oder betrachten wir die Ereignisse einfach nur als „Fehler“?
Letztendlich ist es unsere Einstellung zur Sache als solches. Bringt es uns nicht dahin, wo wir es uns wünschen oder erfüllt es nicht unsere Erwartungen, dann erscheint es uns als „Fehler“.
Erkennen wir dies, ist es der erste Schritt zur Verbesserung. Also haben wir die Gelegenheit, Dinge zu ändern, Prozesse neu zu gestalten, Wissen hinzuzukaufen oder einfach, etwas Neues auszuprobieren.
Aus der Komfortzone – rein ins Wachstum
Alles, was geschieht, bringt uns dem näher, was wir wollen. Es liegt an uns, die Dinge zu ändern – oder unsere Sicht auf die Dinge. Daher ist alles, was täglich geschieht, wichtig – ganz gleich wie wir es deuten. Wir lernen jeden Tag hinzu und egal, welchen Schritt wir gehen, diese Schritte sind notwendig, jeder einzelne, wenn wir ein Ziel vor Augen haben.

Eine Routine, die ich regelmäßig in Strategiemeetings durchführe:
👉🏻 Ein Blick auf die Aufträge, Kunden, Projekte eines bestimmten Zeitraums.
👉🏻 Hinterfragen, was gut und nicht gut lief und was die Gründe dafür waren.
👉🏻 Gemeinsamkeiten erkennen.
Daraus lassen sich dann entsprechende Schlüsse ziehen.
„Jeder Tag ist eine neue Chance, das zu tun, was du möchtest.“
Es hat nebenbei noch einen positiven Nebeneffekt:
Motivation – Begeisterung – Elan, die Dinge neu oder anders anzugehen und zu schauen, was passiert.
Das lässt sich auf alle Bereiche des Lebens übertragen.
So gelingt die Veränderung.
Gelegenheit nutzen
Apropos Veränderung. Wenn Sie im Vertrieb oder im Management sind, haben Sie in Kürze wieder die einmalige Gelegenheit, in einem kleinen Kreis als Digital Sales Manager/in (IHK) bei der Entwicklung Ihrer neuen Vertriebsstrategie begleitet zu werden.
Durch die geringe Teilnehmerzahl (aktuell 3 TN) gleicht dies einem 1:1 Coaching. Wir gehen Schritt für Schritt den Weg gemeinsam und Sie erhalten wertvolles Feedback von der Gruppe als auch von mir. Ähnlich war es vor einem Jahr, als 3 Teilnehmer:innen dabei waren. Eine davon ist meine Namensvetterin:
In 4 Wochen geht es los 🥳: Am 5. November.
Neben meiner Website (Link oben) können Sie auch direkt mit der IHK Kontakt aufnehmen:
Darlene Hershoff beantwortet gerne alle Ihre Fragen.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Oktober!
Ihre
Alexandra Langstrof
Trainerin | Beraterin Vertrieb 4.0 | Syst. Coach | Speakerin | Autorin✍️ Ich bilde Digital Sales Manager:innen aus 🎯






